Elaphe quatuorlineata, Vierstreifennatter

Delphin

Elaphe quatuorlineata, Vierstreifennatter

Beschreiber, Jahr:

(Lacepede 1789)
Elaphe, Fitzinger 1833; Kletternattern. Eine Gattung mit etwa 50 Unterarten. Zwei Unterarten.

Synonyme:

Gefährdung:

Keine.

Beschreibung:

Die Farben und Muster schwanken stark. Nur frischgeschlüpfte Junge weisen das vierstreifige Muster auf. Auch ihre Färbung unterscheidet sich. Sie sind hellgrau mit schwarzer Kopfzeichnung und die Streifen bestehen aus großen dunklen Flecken. Die Grundfarbe der älteren Tiere ist hell- oder dunkelbraun. Vier schwarze Streifen oder Fleckenreihen längs des Körpers zum Schwanz hin blasser. Das Muster verblaßt auch im Alter. Die Umfärbung ist nach etwa 4 Jahren abgeschlossen. Eine dunkle Schläfenbinde führt von Auge bis zum Mundwinkel. Der Körper ist mit 8 - 10 cm Dicke kräftig und der Kopf nur wenig vom Hals abgesetzt. Der Bauch ist meist olivgelb. Sie ist groß, hat einen langen, leicht zugespitzten Kopf und gekielte Schuppen, die ihr ein ziemlich rauhes Äußeres geben. Sie ist die kräftigste Schlange in ihrem Verbreitungsgebiet. Man kann sie auch aufgrund ihrer zwei, direkt vor den Augen befindlichen Präokulare erkennen. Gewöhnlich wird sie 150 cm lang. In Ausnahmefällen aber auch 250 cm.

Verbreitung:

Südosteuropa bis Rußland, Jugoslawien, Griechenland, Italien, Sizilien, auf vielen Inseln der Ägäis und in Südwestasien.
Ihre Unterart Elaphe quatuorlineata sauromates ist im Balkan und bis Südrußland verbreitet. Diese ist ausschließlich steppenbewohnend.

Lebensweise:

Sie bewohnt die verschiedensten Lebensräume. Von karstigen, buschbestandenen Trockenhängen bis zu sumpfigen Gewässerufern. Bevorzugt werden aber feuchte Gebiete in Wassernähe. Sie ist ausgesprochen standorttreu. Schwimmt und klettert gut. Aktivitätszeit ist in der Abenddämmerung und vornehmlich bei bedeckten Himmel.

Nahrung:

Frißt erdrosselte Säugetiere, Vögel, Echsen und Eier. Ähnlich der Dasypeltis scabra, Eierschlange hat sie eine spezielle Fähigkeit entwickelt, um Vogeleier zu zerbrechen. Einige der unteren Fortsätze der Rückenwirbel sind schräg nach unten und vorne gerichtet. Das verschluckte Ei wird dadurch aufgeschlitzt und zerbricht dadurch. Der Eiinhalt wird verschluckt, die Eierschalen ausgewürgt. Im Terrarium kann man sie mit Mäusen und Ratten füttern.
Wie Klingelhöffer den Riesenappetit seiner Schlangen stillte, sollten Interessierte selbst nachlesen.

Fortpflanzung:

Vom Frühling bis Herbst kann die Paarung erfolgen. Im Juli oder August werden die Eier abgelegt. Die Gelege können aus 6 bis zu 20 Eiern bestehen. Die etwa 23 cm langen Jungtiere schlüpfen im September oder Oktober.

Allgemein:

Sie ist Europas längste Schlange. In Italien wird sie für ein religiöses Fest gefangen und bei der berühmten Schlangenprozession herumgetragen.

Haltung:

Als angenehmer, bedächtiger, fast phlegmatischer Pflegling bekannt, ist sie sehr gut für das Terrarium geeignet. Der Bodengrund sollte ein sandiges Torfgemisch sein. Versteckmöglichkeiten können aus Rindenstücken, Zierkork oder Steinen bestehen. Auch ein größeres Wasserbecken sollte zur Verfügung stehen. Die Tagestemperatur liegt um 25 - 30 Grad C. Ratsam ist eine zeitweise Besonnung oder UV-Bestrahlung. Eine Überwinterung über mehrere Monate scheint angebracht.


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